„Genau. Und deshalb möchte ich heute Abend ernsthaft mit Ihnen sprechen. Ich brauche jemanden wie Sie, jemanden, der keine Angst vor harter Arbeit hat und die Firma in- und auswendig kennt. Sie wissen genau, wo das System versagt.“
Mir stockte der Atem. Das war nicht einfach nur ein Abendessen. Es war ein Angebot zur Rache und noch viel mehr die Chance auf einen Neuanfang.
„Was genau haben Sie vor?“, fragte ich bestimmt.
„Ich möchte, dass Sie eine neue Abteilung leiten, die ich in Barcelona gründe. Und innerhalb von sechs Monaten erwarte ich von Ihnen einen Plan, der beweist, dass wir Fernandos Tochtergesellschaft übertreffen können. Ich stelle Ihnen ein Budget, ein Team und völlige Handlungsfreiheit zur Verfügung.“
Ich schwieg einige Sekunden. Bilder des Tages wirbelten in meinem Kopf herum: Fernandos höhnisches Lächeln, der Karton mit meinen persönlichen Sachen, die Kollegen, die sich nicht trauten, sich mir zu nähern. Und nun die Möglichkeit, diese Demütigung in einen überwältigenden Sieg zu verwandeln.
„Ich nehme an“, sagte ich schließlich. „Aber unter einer Bedingung: Ich möchte meine Mitarbeiter selbst auswählen. Meine Loyalität wird nicht auf Angst, sondern auf Respekt beruhen.“
Javiers Augen leuchteten auf.
„Genau das wollte ich hören.“
Der Kellner brachte mir ein Dessert, aber ich rührte es nicht an. Ich fühlte mich, als ob mein Leben eine neue Wendung nahm.
Vom „alten Versager“ war ich zu der Frau geworden, die das Unternehmen wieder auf Kurs bringen würde.
Und in seinem komfortablen Büro in Madrid ahnte Fernando noch immer nicht, dass seine glorreichen Tage gezählt waren.
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